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Um die Vielfältigkeit und Einzigartigkeit Südtirols begreifen zu können, lohnt es sich eine Reise durch die ganze Region anzutreten und mit den Menschen zu sprechen. Als ich Mitte April 2024 den Weg angetreten habe, die Urlaubshöfe der norditalienischen Region zu erkunden, waren mir viele Facetten des Landes noch nicht bewusst. Die wundervollen Täler und Orte, die verschiedenen Arten Landwirtschaft zu betreiben und die Menschen, die alle ihre eigene Geschichte haben und dich daran teilhaben lassen.
Es ist das etwas andere Italien, ein Mix aus Tradition, Moderne und Gastfreundschaft, eine Region zum Runterkommen und Erholen.
Frühlingsstimmung vom Vinschgau bis zum Eisacktal
Bei vielen lässt das Wort Südtirol sofort Bilder im Kopf entstehen. Seien es die schroffen Spitzen der Dolomiten, die Apfelhaine im Burggrafenamt, die Palmen in Bozen oder die teils wilden Flüsse, die diese Landschaft seit Millionen Jahren prägen. Das vielfältige Aussehen löst auch bei mir eine Reihe von emotionalen Bildern in meinem Kopf aus. Der Vinschgau als westlichste Region ist bekannt für den Reschensee mit dem ikonischen Kirchturm im Stausee und führt bis zum Ort Schlanders, dem historischen Zentrum des Vinschgaus. Hier verschmelzen die Themen Genuss und Aktivität in besonderer weiße.
Die Fahrt geht weiter durch das Burggrafenamt. Dort, wo die hohen Berge ringsum das mediterrane Klima im Tal zu einer magischen Mischung machen, ist einer der Hotspots für Touristen. Mit den Gärten von Schloss Trauttmansdorff oder dem Skigebiet Meran 2000 gibt es dort ein abwechslungsreiches Programm. Wer die gut besuchten Orte wie Naturns oder Meran selbst meiden möchte, der findet in Mölten einen – ja fast muss man es sagen – Geheimtipp. Auf halber Strecke zwischen Bozen und Meran liegt der Ort am Osthang und bietet eine fantastische Aussicht auf das Burggrafenamt.
Geheimtipp zwischen Bozen und Meran: Mölten und der Moarhof
Genau hier befindet sich ein modernen Urlaubshof: Der Moarhof. Mit einer gewissen Detailverliebtheit, modernen Ferienwohnungen, einer traumhaften Aussicht und einer besonders guten Köchin, ist der Moarhof ein Vorzeigehof. Im Hof der Familie Alber befinden sich 4 Appartements, die 2023 komplett neu entstanden sind. Der Erbhof hat bereits in den 60igern als Pension begonnen Gäste zu verwöhnen.
Von den Anfängen als Pension hat sich der Moarhof zu einem hochwertigen Urlaubsdomizil gewandelt. Mit Heubetten, Sauna, Halbpension und Ruhelage ist das Angebot auf hohem Niveau. Dazu kommt ein großartiges Programm für Familien mit Kindern. Neben der Lage die zu wundervollen Wanderungen oder Museumsbesuchen einlädt, gibt es direkt am Hof viel zu erleben. Kälber, Pferde, Zwerghasen und Katzen ermöglichen einen tierischen Einblick in das landwirtschaftliche Leben. Ein Tischkicker, Tischtennis und eine Holzspielhütte mit Küche sind für Kinder jeden alters ein gutes Angebot. Bis zum Sommer 2024 kommt ein neuer Spielplatz mit Trampolin, Schaukeln und zwei Rutschen. Die neu errichtete Feuerstelle lädt zu gemeinsamen Grillabenden ein.
Der Moarhof in Mölten ist ein perfektes Beispiel, wie man in top Lage und doch abseits vom Trubel einen gehobenen Urlaub am Bauernhof verbringen kann.
Über die Hauptstadt Bozen ins Eisacktal
Meine Route geht weiter und streift die Hauptstadt Südtirols: Bozen. Die Museen der Stadt, unter anderem das Ötzi-Museum, die Lauben, die als Einkaufsstraße das Herzstück der Stadt bilden oder die Märkte – hier lässt es sich gut aushalten.
Unsere Route folgt nun dem Fluss Eisack. Das Eisacktal wird oft nur als Durchfahrtsweg in den Süden (oder Norden) wahrgenommen – völlig zu Unrecht wie sich nach mehreren Tagen in der Region zeigt. Rund um Brixen gibt es zahlreiche schöne Höfe, die sich rechts und links an den Hängen erstrecken. In Feldthurns zum Beispiel, dem Kastanien-Ort, befindet sich ein Hof, der mir während meiner Reise ganz besonders in Erinnerung geblieben ist: der Thalerhof.
Familie Kerschbaumer hat sich etwas versteckt und dafür äußerst ruhig ein Domizil geschaffen, das zum Runterkommen und Entspannen einlädt. „Ein Hof zum Erden“ ist mir eingefallen, als ich den Ort auf mich wirken lassen konnte. Neben schönen und modernen Appartements, der Sauna und einem großartigen Aufenthaltsraum, ist vor allem das Rundum einzigartig. Der Hof ist am besten Weg in die vollständige Selbstversorung . Sonnenkollektoren produzieren Strom und Wärme; die Schweine, Hasen, Laufenten, Hennen und Bienen geben die Basis fürs leibliche Wohlergehen. Der Erhalt alter Rassen liegt der Familie Kerschbaumer am Herzen, so wurde auch bei den Kühen auf Regionalität geachtet. Die beheimatete Rinderrasse der Pustertaler Sprinzen, sind perfekt an die Umgebung in Südtirol angepasst und genießen die Freiheiten der Mutterkuhhaltung. Auch in den nächsten Monaten wird viel für die Selbstversorgung investiert. Die eigene Fleischverarbeitung, die Erweiterung der eigenen Produktion von Lebensmitteln und eine Ladestation für Elektroautos werden realisiert.
Wer im und um den Thalerhof genauer hinsieht, entdeckt Holz in allen Facetten. Ob in den Zimmern, in der Sauna, bei den Fassadenelementen des Hauses oder als Skulpturen, die Leidenschaft zum Holz ist spürbar. Herbert Kerschbaumer ist passionierter Holzschnitzer und teilt in der Zukunft mehr und mehr sein Wissen mit den Gästen. Geplant sind sogar mehrtägige Schnitzkurse, bei denen die Teilnehmer den richtigen Umgang mit dem Schnitzmesser und dem Holz lernen. Bevorzugt wird – passend zur Region – Kastanienholz verwendet. Das Engagement von Herbert für den Kastanienbaum wurde auch bereits mit der Goldenen Kastanie ausgezeichnet.
Der Thalerhof ist aufgrund seiner Lage, abgeschieden und doch im Zentrum des Eisacktals, eine absolute Empfehlung. Der perfekte Ort, um der Erde und der Natur ein bisschen näher zu kommen.
Erfahren Sie im zweiten Teil wie meine Reise im schönen Südtirol weitergeht. Unter anderem die Begegnungen mit einer Herde Gämse und weitere beeindruckende Bauernhöfe in der Urlaubsregion.
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